Brandschutzübung im Seniorenzentrum Erbach
Kurz nach 19 Uhr meldete die Leitstelle der Feuerwehr und Rettungs-dienste in Ulm am Dienstagabend einen Übungsalarm im Senioren-zentrum Erbach.„Wir nehmen das Thema Brandschutz sehr ernst und möchten für einen hoffentlich niemals eintretenden Notfall so gut wie möglich vorbereitet sein. Im Rahmen der Übung simulierten wir daher mit Hilfe der Feuerwehr den Ernstfall“ erklärt der Brandschutzbeauftragte der ADK GmbH Frank Seydewitz.„Vor Beginn der Coronapandemie haben wir solche Übungen regelmäßig durchgeführt und ich bin froh,dass es uns im letzten Jahr gelungen ist, diese frühere Praxis mit einer Übung in Schelklingen wieder zu etablieren. Sowohl für uns als auch für die Feuerwehr sind diese Übungen sehr wichtig daher sollten die Abstände zwischen zwei Übungen nicht allzu groß sein.“ Im Übungsszenario war im Wohnbereich Hagstock simuliert durch eine Nebelmaschine eine starke Rauchentwicklung aufgetreten, die einen Brandmeldealarm auslöste. Schon vier Minuten nach dem Alarm waren der Einsatzleiter vom Dienst und bereits nach acht Minuten der erste Löschzug vor Ort und die Einsatzkräfte machten sich ein erstes Bild der Lage. Dabei nutzte die Feuerwehr auch die Gelegenheit, die Löschwasserversorgung über die Hydranten in der Umgebung des Senioren-zentrums zu testen. Denn in einem echten Brandfall würde unter Umständen eine Drehleiter mit einem entsprechend hohen Löschwasser-bedarf eingesetzt, bei der mehrere Hydranten genutzt werden müssten. Schläuche wurden ausgerollt und mehrere Atemschutzträger machten sich in dem verrauchten Wohnbereich auf die Suche nach Personen. Der Wohnbereich war zu diesem Zeitpunkt bereits evakuiert, das Personal hatte die Lage im Griff. Auch darum ging es in der Brandschutzübung. Anders als die Feuerwehrleute wussten die Mitarbeiter vor Ort zunächst nicht, ob es eine Übung oder ein tatsächlicher Brand war. Trotzdem blieben sie ruhig und vermittelten so den wenigen zu diesem Zeitpunkt noch wachen Bewohnern Sicherheit in der für alle ungewohnten Situation. Die Ursache der starken Rauchentwicklung war schnell ausgemacht ein technischer Defekt in einem Lagerraum hatte im Übungsszenario den Brand ausgelöst und konnte unproblematisch gelöscht werden. Schon während der Suche nach Personen wurden die verrauchten Bereiche entlüftet und nach Einsatz der Lüftung war der Rauch sehr schnell fast vollständig verschwunden. In der anschließenden Manöverkritik mit der Feuerwehr wurden neben viel Lob vereinzelt Punkte angesprochen, die im Detail verbessert werden könnten.Denn das ist genau das Ziel einer solchen Übung. Zentral war dabei auch, dass die Feuerwehr mit dem Konzept der horizontalen Evakuierung arbeitete, bei dem lediglich die Personen, die sich nicht in ihren Zimmern aufhalten, in den übernächsten Brandabschnitt gebracht werden,um zusätzlichen Zeitpuffer zu schaffen. Beide Seiten konnten an diesem Abend erleben, dass sie sich im Ernstfall auf die aus Brandschutzsicht sehr hohe Sicherheit des Gebäudes verlassen dürfen. Denn trotz der starken Rauchentwicklung kam in die Bewohnerzimmer kein Rauch und auch die Brandschutztüren der Wohnbereiche haben ihre Arbeit zuverlässig erledigt. „Diese Erfahrung ist auch für uns als Feuerwehr eine wichtige und letztlich beruhigende Erkenntnis.Auch deshalb ist es so wichtig, diese Abläufe in einem so sensiblen und gleichzeitig räumlich komplexen Gebäude immer wieder üben zu können“ sagt der Kommandant der Erbacher Feuerwehr Markus Völk. „Die Zusammenarbeit mit der Feuerwehr funktioniert sehr gut“ betont auch Seydewitz.„In unseren Fortbildungen schulen wir seit Jahren dieses Rettungskonzept, heute wurde es von der Feuerwehr Erbach praktisch geübt. Nun geht es darum, die Übung auszuwerten und auf beiden Seiten Feinheiten nachzuschärfen. Ich danke den Einsatzkräften der Feuerwehren Erbach, Dellmensingen, Bach, Donaurieden und Ersingen für ihre Bereitschaft, in ihrer Freizeit mit uns zu üben. Wir hoffen alle, dass wir uns auch in Zukunft nur bei weiteren Übungen treffen, aber es ist einfach gut zu wissen, dass so viele Feuerwehrleute das Gebäude kennen."Danke für das Bereitstellen des Berichtes.
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